Deutschland ist ein Land der Weintrinker. Mit 20,2 Millionen Hektolitern konsumieren die Deutschen nach den Amerikanern, den Franzosen und den Italienern am meisten weltweit. Dabei lag der Durchschnittspreis für einen Liter Wein im Lebensmitteleinzelhandel bei nur 2,92 €, bei heimischen Weinen bei 3,20 €.

Beinahe jede zweite Flasche wird inzwischen bei Aldi, Lidl & Co. gekauft. Aber neben dem Weinfachhandel oder Supermärkten bieten inzwischen auch Drogeriemärkte, Tankstellen, Feinkostgeschäften, oder sogar Gartencenter Weine an. Zusätzlich nimmt auch die Bedeutung des Onlinehandels stetig zu.

Viele Möglichkeiten also, Weine zu kaufen.

Hier ein paar Anmerkungen und Tipps.

Fachhandel – Sollten Sie kompetente Beratung benötigen, empfehlt es sich durchaus einen regionalen Weinhändler zu besuchen. Auch wenn das Angebot häufig kleiner als in einem Supermarkt ist, haben sie sich diese oft auf eine bestimmte Region oder bestimmte Länder spezialisiert. Sie kennen viele Winzer persönlich und der Verkäufer kann daher hier besonders kompetent beraten. Zudem bieten Fachgeschäfte Weine oft auch zum Verkosten an, so dass Sie bereits vor dem Kaufen einen Art „Vorprobe“ durchführen können.

Die höhere Qualität der Weine in Verbindung mit geringeren verkauften Mengen führen in der Regel aber auch dazu, dass Händler teurer im Vergleich zum Discounter oder Supermarkt sind. Kleiner Tipp: fragen Sie einfach nach preiswerten Alltagsweinen oder nach Preisnachlässe. Im Fachhandel arbeiten meistens die Besitzer selber, und möchten Sie natürlich als Stammkunden gewinnen.

Discounter & Supermärkte – Wenn Sie bereits genau wissen, welche Weine Sie suchen, bieten Discounter unter Umständen eine gute Alternative.

Ein kleiner Tipp: einen ersten Hinweis für die Qualität eines Weines sind Auszeichnungen, welche als Siegel auf der Flasche zu erkennen sind. Diese bestätigen, dass Fachleute diesen Wein verkostet haben, und dieser ein Minimum bestimmter festgelegter Kriterien erfüllt. Bekannte Auszeichnungen sind die Siegel des DLV, sowie das der Berliner Wein Trophy. Allerdings bedeutet ein auf die Flasche aufgeklebtes Siegel keineswegs, dass der Wein gut schmeckt. Es bedeutet lediglich, dass die Herkunft bestätigt ist und grobe Weinfehler in der Herstellung nicht aufgetreten sind.

Etwas mehr zur Qualität des Weines sagt eine Punktebewertung aus. Hierbei haben sich einige „Standards“ entwickelt, welche bei einer hohen Parkerpunkten durchaus einen großen Weingenuss erwarten lassen.

Für mehr Information zu den Siegel und Bewertungspunkten, schauen Sie bitte direkt hier nach.

Besonders für Weine von Lidl, Aldi & Co. wurden auch zahlreiche Weinführer und Test als Buch oder online im Internet veröffentlicht.  Einen unterhaltsame Ansatz gibt es z.B. bei der webweinschule.de, welche dies in Form eines Online-Weihnachtskalender gestaltet haben. Schauen Sie einmal hier. Grundsätzlich aber Vorsicht bei veralteten Weinführern– älter als zwei Jahre sollten die Informationen nicht sein.

Online Handel –  Der Online Handel boomt – und dies bereits seit Jahren. Die Vorteile liegen auf der Hand: in Ruhe können wir online das Angebot verschiedener Anbieter und deren Preise vergleichen, uns per Telefon, Emails, oder Online-Chats beraten lassen und dann bequem die Weine nach Hause geliefert bekommen. Dabei scheint die Anzahl an Online Weinhändlern auf den ersten Blick unbegrenzt zu sein, und den richtigen Händler zu finden kann entsprechend schwierig sein.

Eine gute Untersuchung wurde Mitte 2017 von der „Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien“ durchgeführt. Insgesamt 12 Anbieter wurden hier hinsichtlich folgender vier Kriterien verglichen: Transparenz & Komfort des Webshops, Preise und Lieferkonditionen, Lieferservice und Kundendienst.  Dabei schnitten im Gesamtergebnis die Onlinehändler Vinexus (1,7), Vicampo (1,7) sowie Vinello (1,8) am besten ab. Die gesamte Untersuchung kann unter folgendem Link eingesehen werden.

Eine etwas breiter aufgestellte Übersicht über Versandhändler bieten auch die Weinkuriere unter dem diesem Link an.

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